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Gustav Klimt (1862-1918)

Wiener Möbel zur Zeit Klimts

Gustav Klimt (1862-1918)

In die Ringstraßenzeit hineingeboren, erlebte Klimt von Kindheit an ein goldenes Zeitalter in Wien. Die Ausstattung der neu errichteten Gebäude prägte seine künstlerischen Anfänge. Auch er wurde in Folge zur malerischen Ausstattung einiger Bauten herangezogen, so schuf er 1891 mit seiner „Künstlerkompanie“ im Treppenhaus des Kunsthistorischen Museum die Symbolfiguren der großen Epochen der Kunstgeschichte.
Seine Fakultätsbilder für die Wiener Universität aus dem Jahr 1894 entsprachen nicht mehr den Wünschen der Auftraggeber. Bald danach kam es zu einer Abspaltung einer Künstlergruppe von der traditionellen Vereinigung des Wiener Künstlerhaus. Klimts maßgebliche Beteiligung an der Gründung der Wiener Secession 1897 demonstrierte einen Wendepunkt in seinem Schaffen.
Inspiriert durch die Arts and Crafts - Bewegung, die auf den ersten Secessionsausstellungen präsentiert wurde, entstand in Wien ein neuer Kunstbegriff, der um 1900 zu einem Neubeginn führte und alle künstlerischen Bereiche erfasste.
Gustav Klimt stand in regem Austausch mit den Künstlern seiner Zeit, die wie er die Moderne in Wien vorantrieben, und wurde ein entscheidender Weggefährte der 1903 gegründeten Wiener Werkstätte. Im Sinne des Gesamtkunstwerks entstanden gemeinsam mit Architekten und Kunsthandwerkern Innenräume, die den Geist der Zeit auf höchstem Niveau dokumentieren. Dazu zählen auch Möbel und Ausstattungsgegenstände, die im Umfeld Klimts entstanden sind, einerseits bei gemeinsamen Kunden oder den bedeutenden Ausstellungen der Zeit. So kam es beispielsweise auf der Kunstschau 1908 zu einem Zusammentreffen der Kunst Klimts mit den Möbeln von Josef Hoffmann und Objekten der Wiener Werkstätte. Klimts Gemälde atmen den gleichen Geist wie die Einrichtungsgegenstände, die für gemeinsame Kunden ausgeführt wurden.